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4 Tipps für entspanntere Hundebegegnungen

Egal ob im Fernsehen, im Internet oder in Zeitschriften. Überall wird über Hundebegegnungen berichtet. Hundebegegnungen die nicht so ablaufen, wie wir es uns als Hundehalter insgeheim wünschen. Da wo die einen lediglich berichten, da sind die anderen mitten drin und live dabei. Und ich glaube kein Hundehalter muss lang in seinem Kopf kramen um Bilder von unentspannten Hundebegegnungen vor Augen zu haben. Alle haben wir ganz unterschiedliche Geschichten zu erzählen. Dazu kommt, was der eine als ein wenig unentspannt abhakt, ist für jemand anders schon der blanke Horror. Weil wir solche Situationen eben auch ganz unterschiedlich wahrnehmen und damit umgehen.

Mal ganz abgesehen davon, dass es eben auch Hunde gibt, die rein genetisch eher dazu tendieren nicht mit jedem Hund die super große Freundschaft zu schließen. Gibt es auch viele Hunde bei denen durchaus noch an der Erziehung gepimpt werden kann. Sicher kommt es hier und da auch zu Missverständnissen zwischen Mensch und Hund. Und blendet man die Hunde kurz aus, wünschen sich viele Hundehalter auch vom menschlichen Gegenüber ein „Mehr“ an respektvollem Verhalten. Klingt komplex? Ist es auch, vor allem weil oft sehr viele Emotionen im Spiel sind. Deswegen habe ich heute 4 Tipps für Sie, die Sie auf dem Weg hin zu entspannteren Hundebegegnungen unterstützen können.

Tipp Nummer Eins: Kein Hundekontakt an der Leine
Bei mir gibt es generell keinen Hundekontakt an der Leine. Tun Sie es mir doch gleich und vor allem - machen Sie aus Hundebegegnungen kein Event. Warum eigentlich? Die meisten Hunde haben Begegnungen an der Leine total ungünstig verknüpft. Zu beinahe jedem Hund an der Leine wird erst mal „Hallo“ gesagt. Meistens haben die Hunde dabei ein sehr hohes Energielevel. Ist ja auch alles total aufregend. Mal ganz abgesehen davon, dass Hunde die an der Leine geführt werden, in ihrer Kommunikation eingeschränkt sind, lernen die Hunde so 2 ungünstige Dinge. Punkt 1, wird ein Hund an der Leine gesichtet, bedeutet dass Hingehen und das Abspulen eines ausführlichen „Begrüßungsrituals“. Punkt 2, Hundebegegnungen an der Leine sind immer aufregend. Durch das assoziative Lernen passiert, dass der Hund schon irgendwann immer in einen aufgeregten Zustand kommt, wenn er nur einen anderen Hund sieht. Diese Aufregung wollen wir hier nicht. Erstens ist der Hund so viel schwieriger zu führen und zweitens kann sich so eine Aufregung natürlich noch weiter steigern und ungünstig entwickeln. Oft wird diese Aufregung dann auch noch dadurch verstärkt, in dem dieses aufgeregte Verhalten belohnt wird. Der Hund erreicht das was er im Kopf hat, er darf zum anderen Hund und gegebenenfalls sogar mit ihm spielen.

Tipp Nummer Zwei: Sozialkontakte ohne Leine mit Struktur und Absprache
Wenn ich sehe, dass in der Ferne jemand oder etwas auf mich zukommt, egal ob Mensch, Hund, Auto - dann nehme ich meinen Hund an die Leine. Das heißt am Anfang ist immer die Begegnung mit der Leine. Bevor sich die Menschen dazu entscheiden, dass ihre Hunde miteinander spielen dürfen, finde ich es angebracht, dass diese einen kurzen Schwatz halten. Damit meine ich nicht Sätze von der Ferne zu rufen wie etwa: „Ist das ein Rüde?“ oder „Verstehen die sich?“ oder „Ist ihr Hund verträglich?“. Diese Sätze sind leider keine Basis um Sozialkontakte ohne Leine auch ordentlich zu managen. Ausschlaggebend ist doch, dass vor allem das „Wie“ geklärt wird. Das die Hundehalter also über ihre Bedingungen „verhandeln“ und sich einig sind wie der Hundekontakt im Freilauf stattfinden soll. Schon während des kompletten Gesprächs lege ich Wert darauf, dass die Hunde ruhig neben ihren Menschen warten. Sind die Hunde in einer ruhigen Energie? Wenn nicht, dann nehmen Sie sich einfach noch ein paar Minuten und helfen Ihrem Hund dabei einen Gang zurück zu schalten. Dann können die Hunde abgeleint werden und die Freigabe zum spielen kann, am besten zeitgleich, erfolgen.

Tipp Nummer Drei: Überprüfen Sie Ihre innere Einstellung
Egal welche Gedanken, Emotionen und Stimmungen Sie mit Hundebegegnungen verknüpfen. Ob Sie wollen oder nicht, Sie kommunizieren diese nach außen. Ihr Hund liest diese Informationen sekundenschnell. Deshalb ist es so wichtig sich hin und wieder damit auseinanderzusetzen. Und diese Gedanken gegebenenfalls neu zu sortieren. Manche Hunde nehmen die Stimmung ihrer Menschen intensiver auf als andere und das zeigt sich dann auch letztlich im Verhalten des Hundes. Wenn Sie Hundebegegnungen als etwas völlig normales, eventuell sogar nebensächliches betrachten und mit voller Überzeugung Ihren eigenen Weg gehen, dann kommunizieren Sie dies auch unweigerlich Ihrem Hund. Ihr Hund wird Ihre Zielstrebigkeit spüren und kann sich in Folge viel leichter an Ihnen orientieren.

Tipp Nummer Vier: Achten Sie bei Hundebegegnungen auf das Verhalten Ihres Hundes
Und das aus zwei Gründen. Zum einen wird Ihr Hund kommunizieren, wo genau er noch Unterstützung braucht. Diese Signale gilt es natürlich auch richtig zu entschlüsseln. Ich geb Ihnen ein konkretes Beispiel. Samu hat in den ersten Wochen durch seine Körpersprache und dem ein oder anderen „Beller“ deutliche Unsicherheit im Umgang mit Artgenossen kommuniziert. Worauf ich ihm dann innerhalb eines geschützten Rahmens Hundekontakte ermöglicht habe. Das hat ihm geholfen, deutlich sicherer im Umgang mit Artgenossen zu werden. Je nach Hundetyp wird Ihr Hund an unterschiedlichen Stellen Unterstützung benötigen. Zum anderen, können Sie Verhaltensweisen Ihres Hundes, die Sie so nicht möchten, direkt korrigieren. (z.B. wenn Ihr Hund an der Leine zieht). Wenn sich unerwünschte Verhaltensweisen schon eingeschlichen und festgesetzt haben. Wenn Sie sich unsicher sind warum Ihr Hund das ein oder andere Verhalten zeigt und Ihnen die Idee fehlt, wo konkret Sie Ihren Hund unterstützen können. Dann kann ich Ihnen empfehlen einen Hundetrainer ins Boot zu holen. In diesem Falle einen, der sich gut mit Hundeverhalten und Verhaltensschwierigkeiten auskennt.

Ich freue mich von Ihnen zu hören!

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